Weihnachten und Silvester


Weihnachten und Silvester





Auch wenn Weihnachten jetzt schon ein bisschen länger her ist möchte gerne trotzdem darüber schreiben. Die erste große Weihnachtsfeier fand am zweiten Dezember also dem ersten Ferien Tag statt. Viele der Kinder sind nämlich während der Ferien zu Hause und für die soll es ja auch ein schönes Fest geben. Bei der Feier wurden auch die Geschenke die dem Kinderheim gespendet wurden verteilt. Das hieß für uns Freiwilligen dann tonnenweise Geschenke transportieren von einem Büro ins andere und dann in der Nacht vor dem zweiten dann in die Activity Hall die wir vorher dekoriert haben.



 Ehrlich gesagt freu ich mich ja für die Kinder aber wenn man die circa 500 Geschenke durch die Gegend schieben muss ist das eigentlich ehr nervig. Genauso nervig wie der Inhalt mancher Geschenke. Jetzt hat nämlich ungefähr jedes Kind einen Bluetooth Lautsprecher und ein ferngesteuertes Auto und das kann auf Dauer echt stressen. Die Weihnachtsfeier war dann ziemlich laut, chaotisch aber schön (typischer Kinderheim Alltag also). Ansonsten sind die Ferien aber recht entspannt. Es sind nicht so viele Kinder da, es wird alles ein bisschen lockerer gesehen (vielleicht auch weil das Management nicht da ist) und natürlich, weil ich Urlaub hatte. (Dazu gibt’s aber nochmal einen Extra Eintrag). Außerdem hat man relativ viel frei weil wegen der wenigen Kinder mit nicht einmal halber Besetzung gearbeitet wird und so bleibt dann auch viel Zeit um zum Beispiel am Strand zu chillen oder in den Pool zu gehen. Kurz nachdem wir aus dem Urlaub zurück kamen gabs dann auch gleich nen Art Notfall. Eigentlich waren die Kinder für den Weihnachtstag zu einem Picknick eingeladen. Das wurde dann aber irgendwie abgesagt und wir Freiwilligen mussten uns dann ein Ersatz Programm ausdenken, was dann auch ziemlich gut ging. Am Weihnachtsmorgen sollten dann die Kinder natürlich auch nochmal Geschenke unter dem Baum finden. Dieses mal mussten die Geschenke aber nicht nur transportiert werden sondern auch die Geschenke die für die Kinder die nicht im Heim sind aussortiert werden und nach Haus geordnet werden. Als wir dann mit dem sortieren anfingen gabs dan auch den nächsten Notfall: es gab nicht genug für die Kinder die im Heim waren. Aber wir hatten Glück im Unglück: Wirklich wenige Minuten später bekam das Management zwei Anrufe, dass Leute Geschenke spenden wollten, kurz darauf kam dann eine Geldspende um Geschenke zu kaufen und dann hat einfach noch jemand 170 Geschenk Boxen vorbeigebracht. Nach drei bis vier Stunden war dann auch alles sortiert und der Weihnachtstag vorbereitet.



 Den Weihnachtsabend feierten dann alle freiwilligen zusammen. Jede der drei Living Areas hat einen Gang für unser Christmas-Dinner gekocht und dann haben wir alle zusammen gegessen. Trotz der ganzen Weihnachtsvorbereitungen hab ich mich an Weihnachten noch nie so unweihnachtlich gefühlt wie dieses Jahr. Weihnachtsstimmung gleich null.
Trotz Weihnachtsbaum keine Weihnachtsstimmung




Um ungefähr halb eins nachts brachten wir dann möglichst leise alle Geschenke in die einzelnen Häuser.









 Für den 25. Hatten wir dann eigentlich eine Rallye mit mehreren Spieln geplant. Den Plan haben wir dann aber auch ziemlich schnell verworfen, weil das mit den ganzen aufgeregten Kindern eh nicht geklappt hätte. Ein Spiel haben wir dann trotzdem gespielt: Beasty Boys. Das kann man sich ungefähr vorstellen wie Rugby. Jeweils ein Spieler muss versuchen auf die andere Seite des Spielfelds zukommen während das anderer Team versucht einen aufzuhalten. Ich als einer der wenigen Freiwilligen der überhaupt mit gespielt hat bin dann auch als Erster gerannt. Nach wenigen Metern hatte ich dann auch schon praktisch alle Kinder des gegnerischen Teams an mir hängen. Naja und was soll sich sagen ich wurde dann ein bisschen unglücklich umgeworfen und hatte dann erstmal ne schöne Bänder Zerrung (Jetzt ist der Zeitpunkt für Mitleid) Den restlichen Tag über wurde dann gespielt und rumgerannt und am Abend gabs dann noch ein Open Air Kino.






Zum Ende möchte ich euch dann noch vom stressigsten Silvester, das ich je hatte erzählen. Nicht nur, dass ich Nachtschicht hatte, es war auch ne verdammt anstrengende Nachtschicht. Am Anfang dachte ich es wird eigentlich ziemlich entspannt. (nur so als Rand Info in den Ferien sind die beiden Jungs Häuser zusammengelegt. Es sind also Kinder von 10-18 Jahren in einem Haus)  Alles war ziemlich entspannt bis zwei von den älteren Jungs, die vorher abgehauen waren, zurück kamen…komplett besoffen. Also musste ich dann versuchen die jüngeren von den beiden wegzuhalten, weil das natürlich nicht so toll ist wenn die mit den besoffen abhängen. Dann hatte sich eigentlich alles fürs erste beruhigt bis die Zwei festgestellt haben, dass einer der Childcare Worker vergessen hat eine Tür abzuschliesen. Naja und weg waren sie zusammen mit ein paar der kleineren die aber schon praktisch ins ältere Haus gewechselt sind. Eigentlich fand ich das nicht soo schlimm war wenigstens Ruhe. Doch auch nicht so lange denn irgendwann wurden die Jungs dann wieder zurück gebracht. Naja zumindest waren die beiden Betrunkenen dann so fertig, dass sie einfach ins Bett gestolpert sind und gepennt haben und auch die anderen Ausbrecher wurden dann ins Bett geschickt. Das Problem war nur ein Großteil des Mädchen Hauses ist auch ausgebrochen  und deswegen wollten die andern Jungs natürlich auch raus. Also kamen ein paar auf die großartige einfach eines der Gitter vor den Fenstern kaputt zu machen und ab zu hauen. Dann war auch endgültig Ruhe im Haus (um etwa 3-4 Uhr). Geschlafen habe ich trotzdem fast nicht. So hatte ich dann immerhin am nächsten Tag das Gefühl ich hätte die komplette Nacht durchgefeiert.

Ich um Mitternacht


Ich dachte mir auch über so etwas möchte ich mal schreiben weil hier eben doch auch das zu der Arbeit im Heim dazu gehört. Trotzdem sind die meisten Erlebnisse immernoch positiv, die meisten Kinder echt toll und man kann auch auf Nachtschicht Spaß haben Wie man hier auch sieht:




Nachträglich Frohe Weihnachten und ein gutes Neues

Benedikt

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