Noch ein kleiner Nachtrag...


Nachdem ich jetzt schon doch eine ganze Zeit wieder in Deutschland bin, dachte ich mir es wäre
vielleicht doch mal an der Zeit ein kleines Resümee zu ziehen. Dieser Beitrag wird sowas wie ein kleines FAQ. (Manche Fragen wurden mir zwar nie gestellt aber Ich würde gerne trotzdem was dazu schreiben 😅)


Um jetzt mal die meist gestellte Frage "Wie wars denn so ?" zu beantworten kann ich erstmal zusammenfassend sagen Verdammt geil und ich habs zu keiner Sekunde bereut.

Erstmal muss ich natürlich sagen, dass Südafrika einfach ein echt schönes Land und Kapstadt eine sehenswerte und vielseitige Stadt ist. Auch wenn ich nur eines sehr kleinen Teil sehen konnte war doch auch jede kleine Ecke sehenswert.




Der Grund warum ich dieses Jahr wohl aber eher in Erinnerung behalten werde ist die Arbeit und das Leben im Kinderheim. Die Kinder sind mir in der Zeit einfach sehr ans Herz gewachsen und es waren einfach sehr viele schöne Momente mit ihnen (aber Ja manchmal haben die auch genervt, aber welches Kind tut das nicht).

 Neben der Arbeit versuchte ich eigentlich täglich Zeit mit den Kids zu verbringen und so entstand zu manchen Kindern eine sehr gute Bindung. Auch war es ziemlich lustig mit den anderen Freiwilligen zusammen zu arbeiten und zu leben.



War es schwierig auf den deutschen Komfort zu verzichten ?

Am Anfang war es etwas ungewohnt mit einem Eimer zu duschen, sich ein Zimmer zu teilen und statt einer Heizung einen Heizlüfter zu benutzen. Aber wirklich schlimm war es nicht. Spätestens im Winter am Ende meines Aufenthaltes war das leise surren des Heaters vergleichbar mit dem prasseln eines Kaminfeuers....Einfach gemütlich.
Aber im Ernst ich habe mich ziemlich gut untergebracht gefühlt. Wir hatten genug Essen und in Durbanville gabs alles was man so brauch. Hätte ich mir aussuchen dürfen ob ich alleine in einem Zimmer wohne oder zusammen mit anderen (In meinem Fall hieß das 5 Monate zu dritt und den Rest zu zweit in einem Zimmer, Bad und Küche wurde mit mehreren Leuten geteilt und zu höchst Zeiten waren wir ca. 30 Volunteers), würde ich auf jeden Fall wieder so wohnen wollen Ich es während meines Dienstes getan habe. Es hat einfach extrem viel Spaß gemacht und vor allem mit den beiden Freiwilligen aus meinem Zimmer hatte ich nie Stress. Aber auch mit den anderen habe ich mich sehr gut verstanden (BK 💓). Das einzige was mich gestört hat war der Dreck und die Unordnung in der Küche.

Hast du zu Hause vermisst ?


Klingt vielleicht für manche komisch aber im Großen und Ganzen Nein. Dafür gab es einfach viel zu viele schöne Momente und genug zu tun. Außerdem konnte man bei Stress oder wenns mir nicht so 1005 gut ging, Zeit mit den Kindern verbringen. Das hat immer gut abgelenkt. Es gab ja außerdem noch das Stones, also die Stammkneipe/Bar, wo man immer Ablenkung gefunden hat. (zum Beispiel an Weihnachten 😏)

Hast du dich gefreut wieder zu Hause zu sein ?

In den ersten Tagen konnte ich erst einmal gar nicht realisieren was über abgeht. Ich habe mich zwar wirklich gefreut Freunde und Familie wieder zu sehen aber die Gesamtsituation war einfach ziemlich überwältigten. In meiner Zeit in Südafrika hat sich auch einfach einiges in meinem Umfeld verändert aber einiges war auch wie davor. Natürlich hatte auch Ich mich verändert weshalb ich nach einer kurzen Euphorie Phase erstmal in ein gewisses Tief fiel (nennt sich Re-Entry Shock). Aber auch das ging wieder vorbei. Trotzdem vermisse ich die Zeit in Afrika von Zeit zu Zeit doch ein bisschen.

Was war der schwerste Moment ?

Definitiv der Tag an dem es zurück nach Deutschland ging. Mit dem Kapitel Südafrika abzuschließen war schon in den Tagen zuvor irgendwie surreal und unvorstellbar. Aber der eigentlich "schlimmste" Moment war als am Tag der Abreise mein Lieblingskind zu weinen anfing. Es gab natürlich noch eine Reihe von eher negativen oder belastenden Ereignissen oder einfach Umstände oder Dinge die mich ziemlich aufgeregt haben aber auch die gehören zu so einem Aufenthalt einfach zu. Aber generell würde ich sagen es gab definitiv deutlich mehr Höhen als Tiefen.


Was war der schönste Moment ?


Die Frage kann ich wirklich nicht beantworten. Es gab viele Moment beim Spielen mit den Kindern, anstrengende aber besonders erinnerungswürdige Nachtschichten,viele mehr oder weniger  tiefgründige oder lustige Gespräche, spannende Reisen und Ausflüge,lange Stones-Nächte, viele Sonnenuntergänge und ein paar Aufgänge, das beste Eis-Sandwich der Welt, eigentlich überall eine cole Aussicht, viel Brandy- und Gin-Specials, Maynards, wunderschöne Strände und viel, viel mehr 
Es fallen mir auch einfach immer wieder so viel kleine Geschichten ein. Aber bei vielen muss man einfach dabei gewesen sein um sie auch so lustig oder spannend zu finden.



Aber wie kann ich dann auch so tolle Erfahrungen machen ?
Naja dafür gibts nur eine Antwort: Selber einen Freiwilligendienst machen.
Zum Glück gibt es noch freie Plätze beim Verein für soziale Dienste international e.V. und Ich kann diesen nur empfehlen, wenn man Lust auf einen sehr gut abgesicherten und verantwortungsvollen Auslandsaufenthalt hat.
Hier gibts alles was man wissen muss


Danke an alle die diesen Blog gelesen haben

Benedikt


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